Die Deutschen und ihre Laster: Glücksspielsucht auf dem Rückzug
Der neue Glücksspielvertrag in Deutschland wurde geschaffen, um die Spielsucht noch effektiver zu bekämpfen. Von zahlreichen Experten sowie der Mehrzahl der Spieler wurden die restriktiven Eingriffe des Gesetzgebers vor allem als Gängelei gesehen.
Die aktuellen Zahlen scheinen aber tatsächlich eine positive Wirkung zu zeigen. Die Glücksspielsucht in Deutschland ist tatsächlich auf dem Rückzug.
Vor wenigen Tagen hat die Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) das „Jahrbuch Sucht 2022“ veröffentlicht, mit interessanten Zahlen und Fakten.
Die aktuellen Daten zu Spielsucht in Deutschland
Die Spielsucht gehört laut DHS zu den stoffunabhängigen Krankheiten. Die Zahlen der Studie basieren auf den Erhebungen aus dem Jahr 2022. Die Studie stellt darin fest, dass die Umsätze der legalen Glücksspiel-Branche auf 38,3 Milliarden Euro gesunken sind. Im Vorjahres-Vergleich ist dies ein Rückgang von 11,3 Prozent.
Die meisten Umsätze werden nicht in den Online Casinos gemacht, sondern an den Slots in den Spielbanken, den Spielotheken und in der Gastronomie. Bundesweit gibt’s derzeit rund 220.000 Spielautomaten, die das Gros des Umsatzes der gesamten Industrie ausmachen.
Das offizielle Statement der DHS
In der offiziellen Pressemitteilung der DHS heißt es zum Glücksspiel:
„Die Bruttospielerträge des regulierten deutschen Glücksspiel-Marktes erreichten im Jahr 2020 ein Volumen von 10,112 Mrd. Euro (minus 8,7 %). Auf dem nicht-regulierten (unerlaubten) Markt wurde ein geschätzter Ertrag von 1,568 Mrd. Euro erzielt (minus 29%). Die glücksspielbezogenen Einnahmen des Staates aus erlaubten Angeboten lagen 2020 bei 5,341 Mrd. Euro (minus 1,3 %).“
Unsere Einschätzung zu den Zahlen
Aus unserer Sicht haben die Zahlen der DHS keine Aussagekraft hinsichtlich der Wirkung der neuen, deutschen Glücksspiel-Gesetze. Es wurde nicht konkret aufgliedert wie sich das Minus auf Offline- und Online Anbieter verteilt.
Des Weiteren liegt die statistische Erhebung zu weit zurück. Der neue deutsche Glücksspiel-Vertrag ist erst im Juli 2021 gültig geworden, wobei einige Casinos ihre Angebote tatsächlich schon 2020 angepasst haben.
Der wirkliche Grund für den Rückgang der Spielsucht, verbunden mit dem Umsatzeinbruch der Branche sehen wir in der Pandemie. 2020 waren fast alle stationären Spielhallen sowie die Gastronomie über viele Monate geschlossen. Setzt man die Schließzeiten ins Verhältnis zu den Zahlen des Vorjahres, so sehen wir sogar eine Umsatzsteigerung auf der Seite der Unternehmen.
Weitere interessante Fakten aus der Studie
Im „Jahrbuch Sucht 2022“ spielt das Gaming im wahrsten Sinne des Wortes nur eine Nebenrolle. Vornehmlich beschäftigt sich die Studie mit anderen Suchterkrankungen. Einige interessante Fakten wollen wir ihnen an dieser Stelle aber trotzdem nicht vorenthalten. Die Zahlen beziehen sich hier übrigens bereits auf das Jahr 2021.
- Es wurden 72 Mrd. Zigaretten verkauft, ein Rückgang von 2,8%.
- Bei selbstgedrehten Zigaretten (loser Tabak) beträgt der Rückgang sogar 5,6%.
- Pro Jahr raucht jeder Bundesbürger im Schnitt 863 Zigaretten. Dies ist der niedrigste Wert seit der Wiedervereinigung.
- Der Verbrauch von Pfeifentabak ist um 40% auf 8.400 Tonnen gestiegen. Das Plus wird mit den immer populärer werdenden Shisha-Bars begründet.
- Aktuell rauchen in Deutschland 24% der Frauen und 34% der Männer.
- Beim Alkoholkonsum enthält das „Jahrbuch Sucht“ indes nur ältere Zahlen. Im Jahr 2019 hat jeder Deutsche (ab 15 Jahre) 10,2 Liter Reinalkohol getrunken. 1970 lag der Wert noch bei 14,4 Liter.
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