Ndrangheta: Rückschlag im illegalen Glücksspiel

Die Ndrangheta Mafia gehört nicht nur in Italien zu den mächtigsten, kriminellen Organisationen.
Die Ndrangheta hat ihre Hände weltweit in zwielichtigen Geschäften. Wer die Mafia-Cliquen in den zurückliegenden Jahren ein wenig beobachtet hat, stellt fest, dass sich einige Protagonisten zum Casino-Stammgästen entwickelt haben. Die Mafia-Führung war verstärkt in den wichtigsten Spielbanken weltweit zu sehen.
Ndrangheta Mitglieder haben dort aber nicht nur gespielt. Sie haben gelernt und ihren nächsten Geschäftszweig aufgebaut, das illegale Glücksspiel. Der italienischen Polizei ist es nun aber gelungen einen gewaltigen Schlag gegen die Ndrangheta zu vollziehen. Vor wenigen Tagen hat es eine mächtige Razzia gegeben, die auf der Seite der Kriminellen zu Verlusten geführt hat.
Riesige Vermögenswerte abgeschöpft – Familien ausgedünnt
Die Familien Patitucci, Porcaro, Presta, Puppo-D’Ambrosio und Abbruzzese gehören zur Führungsriege der Ndrangheta im Raum Catanzaro. Alle Familien haben in den letzten Tagen einflussreiche Personen „verloren“.
Während der Razzia hat italienische Polizei 202 Tatverdächtige festgenommen. Sie hatten ihre Hände in allen möglichen Geschäften, vornehmlich auch im illegalen Glücksspiel. Die Festnahmen und die Durchsuchungen beruhen auf den Ermittlungen der Anti-Mafia-Staatsanwaltschaft Catanzaro. Zugeschlagen wurde in der Stadt Cosenza sowie in anderen Teilen der Region Kalabrien.
Der Polizei sind bei den Durchsuchungen aber nicht nur wichtige Mafia-Größen ins Netz gegangen. Gleichzeitig wurden mehrere Unternehmen und Immobilien beschlagnahmt. Nach offiziellen Angaben wurde Vermögen in Höhe von 72 Millionen Euro eingezogen.
Nachdem die italienischen Ermittler in den zurückliegenden Monaten den Kriminellen etwas hinterher gehinkt haben, ist dies ein großer Schlag, der die Ndrangheta schwer getroffen hat.
Das illegale Glücksspiel spielt bei der Mafia mittlerweile eine relevante Rolle, ebenso wie der Drogen- und der Menschenhandel sowie die Korruption bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen.
Bürgermeister unter den Verhafteten
Es ist daher auch nicht wirklich verwunderlich, dass sich unter den festgesetzten Personen nicht nur Mafiosi befunden haben. Auch in der Politik hat es einige Beschuldigte getroffen, beispielsweise den Stadtrat der Gemeinde Cosenza, Francesco De Cicco. Ihm sind noch andere Beamte der Regionalverwaltung vom Schreibtisch ins Gefängnis gefolgt.
Festgesetzt wurde zudem Marcello Manna, der Bürgermeister der Stadt Rende. Manna ist eigentlich Rechtsanwalt und als Strafverteidiger der Ndrangheta bekannt. Er wurde nicht ins Gefängnis geschickt, sondern vorerst unter Hausarrest gestellt, eine in Italien übliche Vorgehensweise.
Die konkreten Vorwürfe gegen die Festgenommen
Konkret wirft die Staatsanwaltschaft den Beschuldigten folgende Straftaten vor:
- Illegales Glücksspiel
- Geldwäsche
- Betrügerische Übertragung von Eigentum
- Betrügerische Übertragung von Wertpapieren
- Auftragserschleichung durch Korruption
Bei einer Verurteilung kann mit langjährigen Haftstrafen gerechnet werden. Laut Staatsanwaltschaft liegen genügend Beweise für den Nachweis der Straftaten und somit für eine Verurteilung vor.
Brasilianische Polizei ebenfalls erfolgreich
Die brasilianische Polizei war im Kampf gegen die Ndrangheta ebenfalls erfolgreich. Bereits in der Vorwoche wurde Joseph Bruzzese verhaftet. Bruzzese war innerhalb von Ndrangheta Clan für die Lieferung von Drogen aus Südamerika nach Europa zuständig.
Er hat große Menge von Kokain in Mamor- und Granitplatten versteckt und diese dann via Schiff nach Italien geliefert. Aufgeflogen waren die Lieferung bereits Ende 2020, als die italienischen Behörden im Hafen von La Spezia 338 Kilogramm Kokain beschlagnahmten. Bei diesem Vorfall verhaftete die Polizei einen Brasilianer, einen Italiener und zwei Albaner.
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