Niederländische Aufsichtsbehörde warnt vor Blackout
Der deutsche Glücksspielvertrag, der im Juli 2021 in Kraft getreten ist, wird noch immer heiß diskutiert. Er ist milde ausgedrückt umstritten. Doch auch in anderen, europäischen Ländern hat es Veränderungen gegeben, beispielsweise in den Niederlanden.
Die holländische Glücksspielaufsicht Kansspelautoriteit (Ksa) geht dabei rigoros gegen Gaming-Plattformen im Internet vor, die keine niederländische Lizenz vorweisen können. Die Kansspelautoriteit hat vor wenigen Tagen in einer offiziellen Verlautbarung vor einem absoluten Blackout gewarnt, der dazu führen kann, dass Spieler ihr Geld für immer verlieren.
Die neuen niederländischen Gesetze
Das neue niederländische Glücksspielgesetz ist seit dem 1. Oktober 2021 in Kraft. Es soll Online Casinos ohne Lizenz daran hintern, niederländische Kunden zu werben. Die Ksa plant IP- und Zahlungssperren einführen, um die Verbraucher vor „illegalen Angeboten“ zu schützen.
Im Gegenzug können die Online Casino Betreiber aber niederländische Zulassungen beantragen, verbunden mit ähnlich restriktiven Beschränkungen wie in Deutschland. Hält sich ein Casino nicht an die Vorgaben drohen Geldbußen.
Erste Lizenzen wurden erteilt
Nach unseren Informationen hat die Kansspelautoriteit bisher elf Online-Lizenzen erteilt. Bisher haben folgende Firmen eine Zulassung erhalten:
- Toto Online, die neue Marke der Nederlandse Loterij
- Niederländische Arcade-Gruppe
- FPO Niederlande
- Holland Casino
- NSUS Malta (u.a. mit GG Poker)
- Play North aus Estland (Rocket Casino und Pika Kasino)
- Bingo-Betreiber Tombola
- bet365
- Bingoal aus Belgien
- Betent aus Italien
- LiveScore aus Malta
- JOI Gaming (für casino-jacks.nl)
Große Unternehmen lehnen die niederländischen Regeln ab
Alle anderen Unternehmen in Niederlande müssen derzeit mit einer Sperrung ihre Gaming-Portale rechnen. Interessant ist dabei, dass die Ksa keine Scheu kennt. Belangt werden sollen nicht nur die ersichtlich illegalen Anbietern, sondern auch Casino Betreiber, die derzeit auf eine niederländische Zulassung warten, sprich die Lizenz bereits beantragt haben. Eine Tolerierungs- und Anpassungsphase wie in Deutschland scheint es in Holland nicht zugeben.
Aufgrund der sehr strikten Regulierung haben einige der Branchenführer in den zurückliegenden Tagen angekündigt, dass sie auf eine niederländische Genehmigung verzichten. Betsson, Leo Vegas und Kindred (Unibet) sind aus dem Lizenz-Rennen in unserem Nachbarland ausgestiegen. Für die niederländischen Spieler ist dies zweifelsfrei ein herber Schlag.
Empfehlung an die holländischen Spieler
Aktuell soll die Ksa 25 Webseiten im Visier haben, denen eine zeitnahe Sperrung droht. Die entsprechenden Untersuchungen sei aufgenommen worden. Hinter vorgehaltener Hand wird aber berichtet, dass weit mehr Casino-Betreiber von einer Abschaltung bedroht sind. Die Ksa erklärte dazu nur, dass alle Gaming-Anbieter bald hören werden, dass sie untersucht werden und dass Durchsetzungsmaßnahmen ergriffen wurden.
Für die Spieler kann es an dieser Stelle natürlich ein ganz böses Erwachen geben. Es ist zu befürchten, dass bestimme Online Casinos innerhalb von Stunden nicht mehr erreichbar sind. Die Kansspelautoriteit hat die User in ihrer Blackout-Warnung aufgefordert, Guthaben aus allen nicht lizenzierten Online Casinos abzuziehen.
Ist die Sperrung erfolgt, kann es sein, dass keine Auszahlungen mehr möglich sind, da die Kommunikationswege komplett abgebrochen werden. Gleichzeitig betont die Ksa, dass man zwischen den Spielern und den Casinos keine Vermittlerrolle einnehmen will und kann. Das Geld der User dürfte dann für immer verloren sein.
Als wirklich spielerfreundlich sehen wir die Politik der Kansspelautoriteit nicht. Die User werden im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehengelassen.
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