Schweizer gewinnt European Dealer Championship

Christoph Boo

Nach der zweijährigen Corona-Pause war es zwischen dem 16. und dem 18. Mai endlich wieder soweit. Die European Dealer Championship standen auf dem Programm, die Europameisterschaft der Croupiers.

In Monaco haben sich die besten 39 Dealer aus 22 Ländern getroffen.

Der dreitägige Wettkampf hat gezeigt, dass die Spielbanken-Dealer in Europa hier Handwerk verstehen und sich mitnichten hinter der großen Konkurrenz aus Las Vegas verstecken müssen. Als Sieger wurde Christoph Boo aus der Schweiz gekürt.

Boo arbeitet im Casino in Zürich. Boo hat sich mit dem Sieg bei der European Dealer Championship natürlich nicht einen persönlichen Erfolg geholt, sondern gleichzeitig die Spielbank Zürich ins Rampenlicht geholt.

Wer also mit den besten Live Dealer Europas in den kommenden Monaten Roulette und Blackjack spielen will, muss ins Casino Zürich. Der Sieg von Boo wurde mit einem Preisgeld von 3.000 Euro versüßt.

So werden die Casino Croupiers beurteilt

Die Jury in Monaco hat das Handwerk der Croupiers an den Roulette- und den Blackjack-Tischen beurteilt. Bewertet wurde unter anderem die Fingerfertigkeit beim Verteilen der Karten sowie beim Stapeln der Jetons. Des Weiteren mussten die Teilnehmer ihr Fähigkeiten beim Kopfrechnen unter Beweis stellen.

Wichtig waren zudem die Soft Kills der Croupiers sowie der physiologische Aspekt. Die Dealer müssen an der Haltung der Spieler erkennen, wann zum Beispiel Anzeichen einer Spielsucht vorliegen. Das Gaming an den Tischen muss auf einem verantwortungsvollen Niveau gehalten werden.

Es ist einfach zu erklären, wie das Spiel funktioniert, aber zu wissen, wie man sich verhält, ist viel schwieriger. Sie müssen großes Einfühlungsvermögen haben, denken Sie daran, dass Kunden auf ihr eigenes Geld setzen und manchmal verlieren“, erklärte Pascal Camia, Vizepräsident der European Casino Association (ECA).

Die Show gehört immer dazu

Nicht vergessen werden darf die Show. Das Spiel an den Tischen muss zu einer echten Unterhaltung werden. Wer bei den European Dealer Championship auf einem der ersten Plätze landen will, muss sich zudem als Entertainer präsentieren.

Die deutschen Teilnehmer in Monaco

Deutschland war bei den EDC mit zwei Croupiers am Start, mit Essam El Beltagy und Dirk Rejahl, die beide im Schenefelder Casino arbeiten. Beltagy ist der derzeit beste deutsche Casino Dealer. Der 56jährige hat 2019 die Schleswig-Holsteinischen Dealer Meisterschaft gewonnen. Essam El Beltagy arbeitet bereits seit 22 Jahren in der Spielbank.

Rejahl gilt in der Szene indes als Top-Talent, der in den kommenden Jahren noch mehrere Titel einheimsen wird. Die Spielbank Schenefeld hat zudem Kai Leßig nach Monaco geschickt, der bei den Europameisterschaften als Juror tätig war.

10 Frauen bei den EDC dabei

Die beste Frau von den European Dealer Championship in diesem Jahr war Noémie Serra, die für Monaco an den Start gegangen ist. Insgesamt waren zehn weibliche Croupiers bei den Europameisterschaften am Start. Das Verhältnis zwischen Männer und Frauen war also noch nicht komplett ausgeglichen.

Die Casino-Direktoren in Europa haben sich aber auf die Fahne geschrieben, dass in den kommenden Jahren mindestens 50 Prozent des Startfeldes aus Damen bestehen soll. Wer sich in den Spielbanken in Europa etwas umsieht, wird bereits erkannt haben, dass bereits zahlreiche weibliche Dealerinnen an den Tischen stehen und vermehrt junge Frauen entsprechend ausgebildet werden.

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