Spielsucht bringt sächsischen Bänker vor Gericht
Es gibt nach wie vor User:innen, die das Thema Spielsucht mit einem Lächeln abtun. Wie ein aktueller Fall am Landgericht Chemnitz zeigt, ist die Gefahr ist aber real.
Der 46jährige Christian L., Angestellter einer Bank, soll über Jahre Geld veruntreut haben, um seine ausufernde Spielsucht zu finanzieren. Des Weiteren hat sich Christian L. an Börsengeschäften versucht, die ebenfalls gescheitert sind.
Dem Bänker sind schließlich Online Casinos sowie seine Finanzgeschäfte zum Verhängnis geworden. Die Spielsucht bringt den sächsischen Bänker vor Gericht. Er steht vor einer mehrjährigen Haftstrafe.
Die „Geschäfte“ des Christian L.
Laut regionalen Medien hat Christian L. bereits Mitte der neunziger Jahre damit begonnen, in riskante Börsendeals zu investieren. Die möglichen Gewinne waren derart verlockend, dass der Bänker frei von Sinn und Verstand gehandelt hat.
Mit den damals neuen Online Casinos ist nach der Jahrtausendwende ein zweites Spielfeld für Christian L. hinzugekommen. Er hat das Online Casino Spiel im wahrsten Sinne des Wortes als Highroller betrieben.
Exzessive Spielweisen und Einsätze haben den Sachsen nicht nur in den Ruin getrieben, sondern gleichzeitig eine echte Spielsucht Erkrankung bei ihm verursacht. Die Folge des eigenen Spieles war, dass das Konto von Christian L. schlussendlich gepfändet wurde.
Geld auf kriminelle Art und Weise beschafft
Trotz der Kontopfändung hat der Mitarbeiter der Commerzbank sein Spiel nicht einstellen beziehungsweise in den Griff bekommen können. Darüber hinaus ist er sogar kriminell geworden.
Laut Staatsanwaltschaft hat Christian L. auf Überweisungen die Kontodaten seiner Kund:innen immer wieder geändert, um das Geld auf seine eigenen Konten umzuleiten. Um den Betrug zu verschleiern, hat er zudem die Adressdaten der Kund:innen geändert.
Die postalischen Zahlungsbenachrichtigungen sind an seine eigene Adresse gegangen. Für Bankkund:innen, die nachgefragt haben, hatte Christian L. dann gefälschte Kontoauszüge angefertigt.
Vor Gericht erklärte der ehemalige Commerzbank Mitarbeiter, dass der Betrug eigentlich ganz einfach gewesen sei.
„Weil die Kunden kein Online Banking benutzten, fielen ihnen die Transfers nicht auf. Am Anfang dachte ich, ich könnte es mit Gewinnen schnell zurückzahlen. Aber ich hatte keine Chance, da rauszukommen“, so Christian L.
Der Bankier hatte in seiner Funktion Kontakt zu 300 vermögenden Kund:innen. Vornehmlich hat er, so die Staatsanwaltschaft, zwei Familien, deren Wertpapier- und Tagesgeldkonten er innerhalb von drei Jahren step by step plünderte, geschädigt.
Der genaue Tatvorwurf und die Strafe
Olga Bergert von der Staatsanwaltschaft Chemnitz erklärte, dass dem Bänker insgesamt 178 kriminelle Einzelhandlungen vorgeworfen werden. Er hat dabei einen Schaden von 952.400 Euro verursacht.
Christian L. hat sich gegenüber den Ermittlungsbehörden geständig gezeigt. Dies ist jedoch das einzige Detail, welches für den spielsüchtigen Commerzbank Mitarbeiter spricht.
Sowohl das Gericht als auch die Staatsanwaltschaft haben in der Verhandlung vor dem Landgericht Chemnitz bereits signalisiert, dass Christian L. nicht mit einer Bewährungsstrafe rechnen kann. Aufgrund der hohen erbeuteten Summe muss der Bankier für einige Jahre hinter Gitter. Das Urteil im Prozess wird noch gefällt.
Spielsucht nie unterschätzen
Das Online Casino Glücksspiel beschert vielen User:innen die perfekte Unterhaltung. Wer dabei ein glückliches Händchen und eine gute Money Management Strategie hat, kann dabei entsprechende Gewinne einfahren.
Den Spielsucht Faktor kann und darf man aber nicht unterschätzen. Das aktuelle Beispiel aus Chemnitz zeigt, wie schnell es durch Gambling bergab gehen kann.
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